In den beiden vorangehenden Artikeln haben wir darüber geschrieben, was genau eine Alignertherapie ist, für wen sie geeignet ist und worin sie sich von einer herkömmlichen Zahnkorrektur unterscheidet.
Dieser Artikel nun zeigt auf, für welche Zahnfehlstellungen Invisalign© entwickelt wurde, wo wir die besten Ergebnisse erzielen können und wo unsere Grenzen mit dieser Therapieform liegen.
Auch die Themen Kosten und Zeitaufwand werden kurz beleuchtet.
Bei diesen Zahnfehlstellungen haben wir mit Invisalign© gute Erfahrungen gemacht
Kieferfehlstellung (Progenie)
Eine Kieferfehlstellung kann die Funktion der Schneidezähne und besonders der Backenzähne stark beeinträchtigen.
Schmerzhafte Kiefer- und Gelenkprobleme sowie Zahnverschleiß können die Folgen sein.
Werden die Zähne dagegen gerade ausgerichtet, ihrer natürlichen Form entsprechend, bessern sich diese Beschwerden.
Offener Biss
Als offenen Biss bezeichnen wir Zahnärzte es, wenn die Frontzähne bei Zusammenbeißen nicht aufeinandertreffen, sondern einen Abstand aufweisen. Oftmals ist frühkindliches Daumenlutschen dafür verantwortlich.
Eine solche Zahnfehlstellung macht das Kauen kompliziert und kann sogar zu einer fehlerhaften Aussprache führen. Wenn sogar der Mund wegen des offenen Bisses nicht mehr richtig geschlossen werden kann, kommt es zur sogenannten Mundatmung, die wiederum negativen Einfluss auf den Speichel beziehungsweise die Befeuchtung der Zähne mit Speichel hat.
Kreuzbiss
Der Kreuzbiss entsteht, wenn mehrere Zähne aus dem Oberkiefer auf die Innenseite der Zähne im Unterkiefer treffen. Ein solcher Fehlstand führt zu vermehrtem Zahnabrieb, zu Zahnfleischerkrankungen und im extremen Fall zu Knochenschwund.
Tiefbiss
Einen Tiefbisss nennen wir Zahnärzte, wenn sich im Gegensatz zum normalen Gebiss, die Vorderzähne vom Oberkiefer mehr als zwei Millimeter über den Unterkiefer legen.
Durch diese Fehlstellung können der Gaumen oder das Zahnfleisch verletzt werden. Das Gewebe bildet sich zurück und es kann zudem zu Kiefergelenksproblemen kommen.
Lückenstand
Große Lücken zwischen den einzelnen Zähnen führen auf Dauer zu Zahnfleischproblemen, weil der Schutz der Zähne fehlt. Zudem entstehen Parodontaltaschen und es kommt vermehrt zu einer Parodontitis.
Engstand
Wenn Zähne zu eng stehen, kommt es vermehrtem Zahnbelag, weil der Speichel nicht mehr ungehindert um die Zähne fließen kann.
Es kommt ebenfalls zu Parodontalproblemen. Zahnverfall und Knochenschwund können die Spätfolgen sein.
Wo liegen unsere Grenzen?
Obwohl wir viele Zahnfehlstellungen mit Invisalign© korrigieren können, gibt es ein paar Einschränkungen.
Zum einen dürfen wir als Zahnärzte, im Gegensatz von Kieferorthopäden, nur die Zähne 1-6 behandeln.
Somit sind die hinteren Backenzähne von uns nicht therapierbar.
Zu den Grenzen zählen auch die Aufrichtung vollständig gekippter Zähne, wie es manchmal bei den Fronzähnen vorkommt.
Zudem die Aufrichtung von gekippten Backenzähnen, als auch die Aufrichtung derselben von mehr als 1,5 Millimeter.
Und trotz der Grenzen, die uns Zahnärzten mit Invisalign© gesetzt wird, können wir sagen, dass diese Therapieform uns in die Lage versetzt, gerade bei Erwachsenen eine Zahnkorrektur vorzunehmen, die in ihrem Ergebnis und in der Durchführung nichts zu wünschen übrig lässt.
Dauer und Kosten einer Aligner-Therapie
Je nach Befund und individueller Zahnsituation kann die Dauer der Behandlung zwischen 14 und 36 Monaten liegen.
Eine Therapie mit Invisalign© kostet zwischen 3500 und 6000 Euro, je nach Aufwand und Dauer der Behandlung. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen diese Behandlung nicht. Privatversicherte können unter Umständen Zuschüsse von ihren Versicherungsanbietern erhalten.
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