Glücklich und lebensfroh ins Alter
Mit eigenen festen Zähnen glücklich und gesund bis ins hohe Alter – wer hat diesen Wunsch nicht.
Dass dieser Wunsch berechtigt ist und sogar wissenschaftlich begründbar, zeigen die Ergebnisse einer Studie, auf die wir vor kurzem gestoßen sind.
Nun werden Sie vielleicht sagen „Was haben denn Zähne mit Alter und besonders mit glücklichem Altern zu tun? Meine Oma hatte auch kaum noch Zähne und wurde fast 90.“
Es ist richtig, dass Menschen ihre Zähne nicht unbedingt brauchen, um zu überleben. Aber mit Zähnen macht Leben deutlich mehr Spaß und ist zudem gesünder.
Lesen Sie in diesem Artikel, wie eigene Zähne und hohes Alter zusammenhängen und was wir tun können, um Ihr langes und gesundes Leben zu unterstützen.
Eigene Zähne sind gut für Körper, Geist und Seele
Eine japanische Studie[1], die von 2010 bis 2014 an mehr als 85.000 Bewohnern von Seniorenheime durchgeführt wurde, brachte Erstaunliches zutage.
Je mehr eigene Zähne Menschen ab einem gewissen Alter noch hatten, desto älter wurden sie.
Menschen, die ab dem Alter von 85 noch mindestens 20 ihrer eigenen Zähne hatten, wurden deutlich älter als Gleichaltrige mit weniger als 20 eigenen Zähnen.
Nachdem die Studienleiter die Studie endgültig ausgewertet hatten, kamen sie zu dem überraschenden Ergebnis, dass eigene Zähne die Lebensqualität als auch die Lebensdauer eines Menschen deutlich erhöhen.
Sie führen diese Ergebnisse auf drei wesentliche Punkte zurück:
- Intensives, verdauungsförderndes Kauen geht mit eigenen Zähnen besser. Infolgedessen ist, die Nahrungsaufnahme vielseitiger und dem Organismus werden alle notwendigen Nährstoffe aus dem gut zerkleinerten Speisebrei zugeführt.
- Mindestens 20 eigene Zähne oder mehr verhindern einen früheren Eintritt in eine Gebrechlichkeit. Schwere gesundheitliche Einschränkungen beginnen, wenn überhaupt, erst viel später.
- Eigene feste Zähne halten zudem soziale Kontakte aufrecht und dadurch bleiben die Menschen emotional gesünder.
Im Einzelnen kamen die Forscher zu folgenden Schlussfolgerungen:
Nahrungsaufnahme beeinflusst die Lebenserwartung erheblich
Mit genügend eigenen und vor allem festen Zähnen kann der Kauvorgang viel besser ablaufen, als mit wenigen Zähnen oder mit einer Prothese.
Es gelingt damit auch alten Menschen, noch richtig zuzubeißen und so die Nahrung bereits im Mund gründlich zu zerkleinern.
Gut zerkleinerte Nahrung erlaubt den Verdauungsorganen wiederum eine bessere Aufnahme notwendiger Nahrungsbestandteile, wie Spurenelemente und Vitamine, und führt zu einer deutlich besseren Nahrungsversorgung. Die Folge ist eine stabilere Gesundheit.
Oftmals wird faserhaltiges Fleisch oder Gemüse im Alter aufgrund mangelnder Zähne oder schlecht sitzender Prothesen nur ungern gegessen. Zu hart, zu zäh, zu fest.
Und so gehen wertvolle Mineralstoffe, Vitamine, Eiweiße und Fette verloren.
Mit festen Zähnen ist die Zerkleinerung von Fleisch und Gemüse dagegen auch im Alter noch möglich und führt zu einer ausgewogenen Ernährung.
Auch werden bei verminderter Kaufähigkeit von älteren Menschen oft nur weiche und süße Speisen bevorzugt. Nahrung, die sich leicht schlucken lässt. Dadurch besteht die Gefahr eines Nährstoffmangels und gleichzeitig des Entstehens von Übergewicht durch hoch zuckerhaltige Speisen.
Zudem kann es wegen der mangelnden Kaufähigkeit auch zu Untergewicht kommen, welches ebenfalls als einer der Risikofaktoren für eine kürzere Lebenserwartung gilt.
Letztendlich ist eine gute Kau- und Verdauungsfunktion unerlässlich für die Leistungsfähigkeit des Gehirns, das besonders im Alter auf hochwertige Energiezufuhr angewiesen ist.
Ohne Zähne kaum Kommunikation und kaum Zufriedenheit
Jeder von uns kennt alte Menschen, die durch Zahnverlust undeutlich sprechen. Die wir schlecht verstehen. Und diesen Menschen ist es oftmals peinlich, nicht mehr verstanden zu werden.
Ebenso unangenehm, wie ihre zahnlosen Kiefer zu zeigen. Als Folge nimmt die soziale Interaktion der Betroffenen oft rapide ab und sie vereinsamen regelrecht.
Mit eigenen intakten Zähnen dagegen tritt dieses Risiko im Alter gar nicht erst auf.
Und diese vorhandene soziale Integration führen Ärzte als einen weiteren wichtigen Grund für eine höhere Lebenserwartung an.
Menschen mit deutlich mehr als 20 eigenen Zähnen haben im hohen Alter stärkere soziale Kontakte. Sie nehmen mehr am gesellschaftlichen Leben teil und bleiben länger geistig rege.
Diese geistige Gesundheit und soziale Verbundenheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine lebensbejahende und positive Einstellung. Die Folgen sind emotionale Stabilität und entsprechende Glücksgefühle.
All dies sorgt für eine signifikant höhere Lebenserwartung gegenüber Menschen mit deutlich weniger als 20 eigenen Zähnen.
Was wir tun können, damit Sie glücklich alt werden
Die oben genannten Erkenntnisse bestätigen unser Praxiskonzept mit dem Schwerpunkt Zahnerhaltung überdeutlich.
Seit Praxisbeginn steht Ihre Zahngesundheit und lebenslanger Zahnerhalt bei uns an erster Stelle.
Beginnend bei einer regelmäßigen Vorsorge, um auch kleinste Schäden so frühzeitig wie möglich zu erkennen und zu beheben.
Gefolgt von der umfangreichen Prophylaxebehandlung, mit der es uns gelingt, Risiken und Gefahren für Ihre Zähne, wie zum Beispiel eine Parodontitis, zu vermeiden,.
Vorausgesetzt, wir können Ihre Zähne regelmäßig untersuchen und professionell reinigen.
Selbst wenn eine Parodontitis bereits eingetreten ist, die der häufigste Grund für Zahnverlust ist, können wir durch gezielte Maßnahmen, Zähne und Zahnfleisch wieder in einen guten Zustand versetzen. Allerdings ist hier eine lebenslange Begleittherapie notwendig, wollen Sie Ihre Zähne nicht doch noch verlieren.
Auch wenn es zu einer Wurzelentzündung gekommen ist, und Zahnverlust droht, können wir durch eine wirksam durchgeführte Endodontie den Zahn oftmals erhalten.
Mit all diesen Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten können wir viel für die Erhaltung Ihrer Zähne tun.
Lassen Sie sich den Spaß im Alter nicht verderben und sorgen Sie mit uns gemeinsam dafür, dass Ihre Zähne ein Leben lang erhalten bleiben.
Quelle: [1]Matsuyama Y, Aida J, Watt RG, Tsuboya T, Koyama S, Sato Y, et al. Dental Status and Compression of Life Expectancy with Disability. J Dent Res 2017:22034517713166]