Gemüse und Co. so wichtig wie Zähneputzen

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort Zahnarzt hören? Genau – Zahnschmerzen, Bohrgeräusche, unangenehme Gefühle, Fluchtreflexe!

Viele von uns haben immer noch einen Heidenrespekt vor dem Besuch beim Zahnarzt, obwohl sich die Zahnärzte von heute doch sehr von ihren Kollegen in der Vergangenheit unterscheiden.

Moderne Zahnärzte achten heute unbedingt und an erster Stelle auf Vorbeugung und Erhaltung der Zähne. Und bohren eigentlich gar nicht so gerne. Und statt Zähne zu ziehen, erhalten sie diese lieber.

Deshalb gehört die Vorsorge zu den dringendsten Anliegen der jungen Zahnärztegeneration. Lesen Sie in unserem aktuellen Artikel, was wir genau meinen, wenn wir von Vorsorge reden.

Vorsorge ist Vorbeugung auf mehreren Ebenen

Zum einen gehört zur Vorbeugung der regelmäßige Kontrollbesuch beim Zahnarzt. Alles, was wir früh genug erkennen können, hat die allerbesten Chancen auf Heilung. Und Heilung bedeutet in den meisten Fällen auch Erhaltung aller Zähne.

An zweiter Stelle stehen die Behandlungsmaßnahmen einer zahnärztlichen Prophylaxe. Wir können guten Gewissens sagen, dass bei konsequenter professioneller Prophylaxe, durchgeführt von unseren speziell dafür ausgebildeten Mitarbeiterinnen in Zentrum für Zahngesundheit, Ihre Zähne und das Zahnfleisch länger gesund bleiben.

Kombiniert mit einer sorgfältigen und korrekten häuslichen Pflege, können Zähne und Zahnfleisch sogar ein Leben lang gesund und attraktiv bleiben.

Aber was kaum jemand weiß und auch wenig in den Medien publiziert wird, ist dass richtiges Kauen und die richtige Ernährung für die Zähne und den gesamten Zahnhalteapparat extrem wichtig sind.

Warum ist das so?

Auch Zähne brauchen Fitnesstraining

Wird der Zahnhalteapparat, darunter verstehen wir Zähne, Zahnfleisch, Kieferknochen und Kiefermuskel sowie das sie umgebende Gewebe, nicht genügend beansprucht, kann er sich zurückbilden oder deformieren.

Wie auch im übrigen Körper sorgt regelmäßige und richtige Belastung für Kraft und Gesundheit. Entsprechend dem Motto der Fitness-Studios: „Was nicht trainiert wird, verkümmert“.

Und die natürliche Belastung der Zähne und Kieferknochen ist nun mal der Kauvorgang. Richtiges, langsames und gründliches Kauen.

Deshalb raten Zahnärzte auch vom Verzehr von Fast Food Mahlzeiten, Weißbrot und sonstigen stark vorverarbeitete Lebensmittel ab. Diese Lebensmittel sollten, auch aus anderen ernährungsrelevanten Gründen, auf dem Speiseplan eine Ausnahme bleiben.

Denn alles, was dem Kiefer und dem Knochen Arbeit abnimmt, schwächt ihn auf Dauer. Ganz davon zu schweigen, dass das sogenannte Convenient Food einen hohen Bestandteil von Kohlenhydraten aufweist, die die Wegbereiter von Karies und Zahnfleischentzündungen sind.

Wer also seinen Zähnen etwas Gutes tun will, nimmt hochwertige und unbehandelte Nahrung zu sich, die aus Vollwertkost und stark faserigen Bestandteilen besteht. So haben Kiefer und Zähne etwas zu tun, und bleiben stark und kräftig.

Zucker, wenn dann richtig

Sich zahngesund zu ernähren bedeutet, weitestgehend auf Zucker in Lebensmitteln und Getränken zu verzichten. Das gelingt jedoch den meisten von uns nicht. Sie müssen jedoch Zucker beziehungsweise Kohlenhydrate auch gar nicht völlig aus dem Speiseplan verbannen. Lediglich zwei Regeln beachten.

Regel 1: Naschen Sie zu festgelegten Zeiten. Dann so viel Sie wollen. Und anschließend ist Schluss. Für den Rest des Tages.

Denn schädlich wird der Zucker erst dann, wenn unentwegt Nachschub bereitgestellt wird. In Form von Weißmehlprodukten, Energieriegeln, Softgetränken, Obstsäften und anderen Naschereien.

Gerade für Kinderzähne ist diese Maßnahme unbedingt zu beachten. Denn die Milchzähne sind den Zuckerattacken oft zu lange ausgesetzt.

Regel 2: Putzen Sie anschließend gründlich die Zähne. Arbeiten Sie mit Zahnseide und/pder Interdentalbürstchen, um die Speisereste auch zwischen den Zähnen zu entfernen.

Fasern sind die natürliche Zahnbürste

Gut für Zähne und Zahnfleisch ist es auch, wie bereits oben erwähnt, wenn Sie vollwertige Nahrung, wie Vollkornbrot und Gemüse, zu sich nehmen.

Diese Lebensmittel sind faserreich und ballaststoffhaltig. Nicht nur, dass solche Nahrungsmittel Zähne und Kiefermuskulatur stärken, sie regen auch dazu an, mehr Speichel zu bilden.

Dieser reinigt die Zähne während des Kauvorgangs und auch durch die Nahrungsfasern erfolgt zusätzlich eine mechanische Reinigung der Zähne.

Außerdem sind in vollwertigen Lebensmitteln auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, die sich positiv auf die Zahngesundheit auswirken. Die Vitamine E, Vitamin C und Kalzium sind wichtig für gesundes Zahnfleisch, Vitamin D und Fluorid sind wichtig für Knochen und Zähne.

Die Sache mit dem Fluor – oder besser gesagt Fluorid

Besonders Fluorid stärkt den Zahnschmelz und härtet ihn. Fluorid kann dem Körper beispielsweise durch den Verzehr von Fisch, fluoridiertem Speisesalz oder Schwarztee zugeführt werden. Auch in der Zahncreme oder im Mundwasser ist Fluorid enthalten.

Eine Überdosierung mit Fluorid bewirkt allerdings das Gegenteil. Diese Überdosierung kann zu weißen Flecken oder Zahnverfärbungen führen. Im weiteren Verlauf ist der Zahn an den geschädigten Stellen anfälliger für Karies.

Wer auf eine ausreichende Fluorid-Versorgung mit den geeigneten Nahrungsmitteln achtet, der braucht nicht noch zusätzlich Fluorid-Tabletten. Ein weiteres, sehr zahngesundes Lebensmittel ist der Käse. Die darin enthaltenen Mineralstoffe und Proteine helfen dem Zahnschmelz, sich sehr schnell wieder zu remineralisieren.

Fragen Sie am besten Ihren Zahnarzt, ob Sie zusätzlich zu Ihrer hoffentlich ausgewogenen Ernährung, noch Flouridpräparate benötigen.

Sauer ist nicht lustig

Zähne leiden auch besonders unter Säureattacken. Denn der Zahnschmelz wird durch säurehaltige Lebensmittel angegriffen, obwohl er zu den härtesten körpereigenen Materialien gehört.

Es empfiehlt sich unbedingt, mindestens zehn Minuten zu warten, bevor Sie nach dem Genuss von sauren Speisen oder Getränken, die Zähne putzen. Denn durch die mechanische Reinigung wird der Zahnschmelz zusätzlich stark beansprucht. Eine Alternative sind Zahnpflege-Kaugummis.

Auch ein Stück Käse oder ein wenig Milch können helfen, die Säure schneller zu neutralisieren.

Sie sehen also, dass Sie mit ein wenig Achtsamkeit viel für die Gesundheit Ihrer Zähne tun können. Natürlich unterstützen wir Sie gerne hierbei – fragen Sie uns nach Anregungen und Hilfestellungen.